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Die anthropozentrische Umweltethik - Eine Definition |
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Nach dem anthropozentrischen Weltbild (von griechisch anthropos = Mensch) besitzen Tiere, Pflanzen und unbelebte Materie keinen eigenständigen Wert und haben nur eine Existenzberechtigung, sofern sie dem Menschen dienen.[1] Die natürliche Umwelt dient dem Menschen z.B.:
Auf Protagoras zurückgehend, “ist der Mensch das Maß aller Dinge, er ist das Zentrum und Ziel der Schöpfung, alles dient seinen Zwecken, alles ist nur Mittel für ihn”.[2] Damit besteht nur eine indirekte Verpflichtung des Menschen gegenüber anderen Lebewesen und unbelebter Natur. Folglich können sich in einer Anthropozentrik nur ethische Fragen für das Verhältnis Mensch zu Mensch stellen. “Hintergrund dieses Welt- und Menschenbildes ist eine den historischen Humanismus mißverstehende und den Menschen maßlos überschätzende Sichtweise, nach der die Natur zur bloßen Umwelt des Menschen wird”.[3] Im Interesse der Menschheit ist jede Veränderung und Ausbeutung der Natur gerechtfertigt; die bloße Zugehörigkeit zur Spezies “Mensch” wird mit einem exklusiven Status verbunden.[4] Befürworter der anthropozentrischen Umweltethik argumentieren, daß sich der Mensch in dem oft grausamen Überlebenskampf der Arten im Einklang mit der Natur verhalte, wenn er mit Hilfe seiner besonderen Fähigkeiten andere Arten verdränge.[5] Gegner der anthropozentrischen Sichtweise wenden dagegen ein, daß der Mensch im Gegensatz zu den weniger entwickelten Arten
Aus der Sicht der anthropozentrischen Umweltethik wird Naturschutz, Tierschutz und Umweltschutz nur um des Menschen willen betrieben. Erst die holistische Umweltethik gesteht der Natur eigenständige Rechte zu. Auf den folgenden Unterseiten werden verschiedene Probleme einer anthropozentrischen Umweltethik beleuchtet (in Reihenfolge der Text-Gliederung in der Diplomarbeit):
[1] Vgl. Teutsch, G.M. (1985), Lexikon der Umweltethik, Düsseldorf, S. 8-9. [2] Vgl. Teutsch, G.M. (1987), Mensch und Tier: Lexikon der Tierschutzethik, Göttingen, S.16. [3] Vgl. Teutsch, G.M. (1985), Lexikon der Umweltethik, Düsseldorf, S.8. [4] Vgl. Teutsch, G.M. (1985), Lexikon der Umweltethik, Düsseldorf, S.8-9. [5] Ebenda, S.9. [6] Ebenda, S.10.
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